Erleuchte mich: Roccat Vulcan

Geschichte wiederholt sich so heißt es. Obwohl diese Aussage meistens negativ gemeint ist, muss es nicht immer so sein. Negativ in diesem Fall ist lediglich dass möglicherweise unnötig ein bisschen Geld ausgegeben wurde. Vor wenigen Tagen hat es sich nämlich zugetragen wie vor ziemlich genau 4 Jahren, als ich mir damals die Roccat Skeltr gegönnt habe. Eigentlich hat die damals im Einsatz befindliche Roccat Isku noch ganz gut funktioniert aber ein gutes Angebot war zu verlockend. Und so hat es sich auch dieses Mal zugetragen. Die Skeltr funktioniert nach wie vor einwandfrei und eigentlich bräuchte ich keine neue Tastatur aber für 90 Euro gab es die Roccat Vulcan und weil ich das Design der Vulcan immer schon extrem geil fand, war es heute wie damals ein Angebot das ich nicht ablehnen konnte.


Seit inzwischen über 10 Jahren vertraue ich bei Tastaturen auf die Qualität von Roccat und wurde bisher nie enttäuscht. Auch bei Mäusen hat Roccat Qualität bewiesen. Doch das gilt keinesfalls für alle Produkte. Besonders schlechte Erfahrung habe ich mit Headsets von Roccat gemacht. Bei zwei hochpreisigen Headsets (zuletzt beim Khan Pro) ist mir in beiden Fällen nach rund drei Jahren eine Ohrmuschelaufhängung gebrochen. Seither kommt mir kein Headset von Roccat mehr ins Haus.



Das Design der Vulcan ist schon sehr ungewöhnlich mit den aufgesetzten Tasten, wenngleich es dieses Design inzwischen auch bei anderen Herstellern gibt. Die Unterseite der Tasten ist transparent und ermöglicht einerseits den Blick auf die mechanischen Switches und andererseits ein besonderes Beleuchtungsdesign. Insbesondere die Roccat exklusive AIMO-Beleuchtung kommt auf einer Tastatur wie der Vulcan extrem cool. Ich fand diese einzigartige Beleuchtung schon damals bei der Kone AIMO faszinierend aber die Vulcan, nicht zuletzt wegen der deutlich größeren Fläche, setzt AIMO noch spektakulärer in Szene.




Die gebürstete graue Aluminiumoberfläche unterhalb der Tasten schaut edel und hochwertig aus und gibt es auch noch in schwarz und weiß. Die Handballenauflage hält magnetisch an der Tastatur was ich komfortabel und durchdacht umgesetzt finde. Sie besteht zwar aus Kunststoff, ist aber dennoch tadellos verarbeitet und fühlt sich hochwertig an.



Es ist aber nicht nur die Optik sondern auch die mit Swarm inzwischen sehr brauchbare Software von Roccat, die hier ihre Stärken ausspielt und eine App für alle Peripheriegeräte von Roccat bietet. Swarm ist übersichtlich, einfach zu bedienen und benötigt weder eine Registrierung noch Cloud (wie beispielsweise bei Razer) damit sie funktioniert.



Der Sound der mechanischen Switches ist schon ziemlich nice, ob man es wirklich braucht? Geschmackssache. Wie gut sich die Vulcan gegen Schmutz und Staub schlägt so ganz ohne Abdeckung die das alles schön versteckt, wird sich noch zeigen. Immerhin lässt sich Staub per Luftdruck einfacher entfernen als bei einer geschlossenen Tastatur. Zwischen den Tasten irgendwelchen Schmutz entfernen wird hingegen eine Herausforderung werden. Naja, dann sind die Wattestäbchen vielleicht doch noch für etwas gut.


In Kooperation mit der nach wie vor bestens funktionierenden Kone Aimo, ist die Vulcan optisch wie technisch eine Bereicherung auf meinem Schreibtisch. Wie gut sie sich beim Gaming schlägt muss ich erst noch testen denn dazu bin ich noch gar nicht gekommen.


"Kontrolle ist so real wie ein einbeiniges Einhorn das an's Ende eines doppelten Regenbogens pinkelt."

(Mr. Robot 2.0)


"Nichts fickt dich härter als die Zeit."

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