DaemoN4000

Vorwort


Nach fast 5 Jahren der Treue und über ein Jahr Zockerabstinenz war es an der Zeit. An der Zeit ade zu sagen. DaemoN3000 ade. Neue Hardware musste auf den Arbeitsplatz. Allerdings nicht um jeden Preis und so war das Budget mit maximal 1.000 Euro begrenzt. Weitere Anforderung an die Hardware: aktuelle Games flüssig spielen zu können. Nach so vielen Jahren war ich natürlich nicht mehr auf dem neuesten Wissensstand was aktuelle Hardware betrifft und so musste ich mich erst mal informieren was denn gerade "up to date" ist und ein faires Preis-/Leistungsverhältnis bietet.


Nach ausführlicher Recherche war dann die Entscheidung gefallen. Die schwierigste Entscheidung was den PC betrifft war die Wahl des Gehäuses. Da hab ich wohl am längsten überlegt und gesucht. Schließlich wird es wieder ein Bund für mehrere Jahre und ein hübsches Design ohne Verlust von Funktion war mir wichtig. Ende Oktober 2008 konnte ich dann sagen "Willkommen daheim" DaemoN4000!


Aufbau & Hardware


Es gibt doch fast nichts schöneres als der Duft von frisch ausgepackter Hardware! In Reih und Glied präsentiert sich das Innenleben von DaemoN4000. Wie man sofort erkennen kann habe ich bei diesem System auf eine Wasserkühlung verzichtet und eine Luftkühlung eingebaut. Der Grund ist einfach: mir war eine Wasserkühlung zu unflexibel und auch zu teuer. Bei einem Wechsel der Hardware muss die Wasserkühlung jedes Mal trocken gelegt und mitunter neue Wasserkühler für die neue Hardware gekauft werden und diesen Aufwand wollte ich mir einfach nicht mehr antun.




Außerdem benötigt auch eine Wasserkühlung Lüfter um die Radiatoren und das Gehäuse zu kühlen. Was die Lautstärke betrifft erspart man sich also mit einer Wasserkühlung nicht wirklich was, lediglich für Hardcore-Overclocker macht es wirklich Sinn und das war ich nie. Das mächtige 650 Watt Netzteil von Corsair befeuert die Hardware mit Strom. Man beachte an dieser Stelle dass im DaemoN6000 knapp 10 Jahre später auch nur ein 650 Watt Netzteil verbaut ist. Mit der ATI Radeon HD4870 von Sapphire kam High-End Grafikpower auf den Arbeitsplatz. Grundvoraussetzung eines jeden guten Systems ist das Motherboard. Nicht umsonst heißt es so. Ich hab mich für das ASUS P5Q Pro entschieden. Wie schon erwähnt war die Suche nach dem Gehäuse am zeitaufwändigsten. Schlussendlich fiel die Wahl auf das Silverstone SST-KL01B-W Kublai Window Edition.




Die Abwärme des Intel Core 2 Duo 8400 (Standardtakt 3 GHz und mit einem FSB von 400 MHz auf 3,6 GHz übertaktet) übernimmt der Groß Clockner von Alpenföhn. Nicht nur der Name hat mir gefallen sondern auch die Kühlleistung und das für einen super Preis von nur 30 Euro. Dabei kommt er fast an die Leistung eines Noctua Kühlers heran der das Doppelte kostet. Der YS Tech Lüfter ist erstaunlich leise selbst wenn er auf 1.200 U/Min. läuft. Dadurch steigt die CPU Temperatur nie über 61°C. Leider lässt er sich nicht über das Motherboard regeln hat aber eine Hardware Lüftersteuerung dabei. Ich verwende sie jedoch für die RAM Lüfter da diese im Gegensatz zum YS Lüfter bei voller Drehzahl unerträglich laut, heruntergeregelt aber nicht mehr zu hören sind. Später habe ich die Luftkühlung der RAMs wieder entfernt da diese nicht wirklich was gebracht hat, nicht gut aussah und auch nicht notwendig war. Der CPU-Lüfter hat die RAMs ausreichend mit gekühlt.



Mit dem Silverstone Midi-Gehäuse hab ich eine gute Wahl getroffen. Nicht nur die Optik sondern auch die Verarbeitung kann überzeugen. Die Rückwand lässt sich abnehmen. Sehr fein denn zwischen Bodenplatte und Rückwand können Kabel verlegt werden. Die Festplatten werden in eine Kunststoffhalterung mit Gummiabstandshalter geschraubt und sind dadurch vom Gehäuse entkoppelt. Das Silverstone bietet sogar eine Hot-Swap Funktion für die Festplatten aber die ist nur möglich wenn die Grafikkarte klein ist. Ansonsten ist kein Platz.



Zuerst muss das Netzteil rein. Kabel ohne Ende. Da hätte sich eines mit Kabelmanagement rentiert. Diese kosten aber alle deutlich mehr und so war das leider nicht mehr im Budget. Mit durchdachter Kabelführung bekommt man das aber auch so hin. Übermäßig viel Platz bietet das Silverstone nicht. Es ist gerade mal soviel Platz wie das Motherboard braucht ... und vielleicht ein paar Millimeter mehr.



Sehr eng wird es mit der Stromzufuhr zur Grafikkarte. Es muss zuerst die Grafikkarte angeschlossen und erst danach die Festplatte eingeschoben werden. Andersherum hat man keine Chance die Stromstecker hineinzubekommen da die Festplatte im Weg ist. Damit ist der erste Aufbau abgeschlossen. Im Hintergrund steht DaemoN3000, ebenfalls ein Midi-Gehäuse. Der Größenunterschied ist nicht zu übersehen. Aber es kommt nicht so sehr auf die Größe an als vielmehr ... doch das ist nicht Thema dieses Beitrages.



Umbau


Die Standard Lüfter im Silverstone sind zu laut und lassen sich nicht regeln. Zum CPU Kühler sind nur ein paar Zentimeter Platz, also muss wieder alles raus um den hinteren Gehäuselüfter zu wechseln. Verbaut werden 2 Enermax Everest UCEV12 mit blauer LED Beleuchtung die aber auch abgeschaltet werden kann. Die Lüfter sind mit einem Temperatursensor ausgerüstet und regeln sich dadurch selbst von 500 U/Min und 8 dBA bis 1.000 U/Min und 12 dBA. Mit 45 - 78 m³/h Luftdurchsatz bei nur max. 12 dBA vereint dieser Lüfter von Enermax sowohl Top Kühlleistung als auch Flüsterbetrieb. Eine echte Empfehlung.



Irgendwann im Jahr 2010 gab es dann noch einen weiteren kleinen Umbau. Ich habe die Grafikkarte gewechselt und eine ASUS Geforce GTX 275 mit 896 MB verbaut. Das war dann auch meine erste Grafikkarte von nVidia. Da diese Karte fast 28 Zentimeter lang war, musste der Festplattenkäfig nach oben versetzt werden. Zusätzlich habe ich das Gehäuse mit Dämmmatten versehen.




Arbeitsplatz


Am Ende ist kein Stein auf dem anderen geblieben ... bis auf den Schreibtisch selbst und die Saitek Tastatur. Minimalistisch und gerade deshalb sehr schön: der blau beleuchtete Streifen in der Alu-Front des Silverstone sowie die dezente Beleuchtung des Gehäuses durch eine Schwarzlicht-Kathode und die beiden blau leuchtenden Enermax Lüfter. Ich bin ja eigentlich kein Fan von beleuchteten Lüftern, ganz besonders dann nicht wenn sie auch noch mehrere Farben haben oder blinken und dergleichen. Da aber keine weitere Beleuchtung für das Gehäuse vorgesehen ist, passt die dezente blaue Beleuchtung der Enermax Lüfter perfekt.




Noch deutlich länger als die Wahl des Gehäuses hat die Wahl des TFT Monitors gedauert. Nach über 10 Jahren CRT war das gar kein leichtes Unterfangen. Die neue Technik bietet zwar Vorteile aber auch nicht zu vernachlässigende Nachteile. Am Ende ist es dann ein HP w2228h geworden mit dem ich bisher sehr zufrieden bin. Als i-Tüpfelchen hab ich mir vor ein paar Tagen noch selber ein Weihnachtsgeschenk gemacht und die Roccat Kone geleistet. Ich hatte schon einige gute Mäuse aber keine hat mich bisher so begeistert wie die Kone.



Nachtrag


Weil Weihnachten das Fest der Liebe ist, hab ich mich dieses Jahr besonders geliebt und mir noch ein weiteres Geschenk in Form eines zweiten Monitors gegönnt. Mein Budget von 100 Euro musste ich lediglich um 10 Euro überschreiten und bekam dafür einen Dell Ultrasharp 1908WFP. Der 19'' TFT ist ein kleines, schickes Monitorchen und bietet neben einem guten und farbenfrohen Display auch Ergonomie Einstellungen wie Höheneinstellung, Drehfunktion und Pivot. Ideal um ihn zum HP ausrichten zu können ohne eine Unterlage verwenden zu müssen.



Im Frühjahr 2010 gab es den ersten Monitorwechsel. Als primäres Anzeigegerät wurde ein Fujitsu P22W-5 verpflichtet und schickte den HP w2228h auf die Ersatzbank. Damit kam zum ersten Mal ein Monitor mit IPS Panel auf meinen Schreibtisch und das hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert denn wenn man sich an die Vorzüge eines IPS Panels gewöhnt hat, kann man nichts mehr anderes haben.




Danke!


Ohne Wasserkühlung war der Aufbau von DaemoN4000 lange nicht mit soviel Aufwand verbunden und die Berichtsführung ist damit auch schon wieder abgeschlossen. Am Ende möchte ich mich noch bei madjoe für die Installationshilfe bedanken und dass er mich überredet hat ein aktuelles Betriebssystem zu installieren. Danke auch an Stefan der mir bei der Kalibrierung des Monitors geholfen hat.


Hardware


- Gehäuse: Silverstone SST-KL01B-W Kublai Window Edition Midi-Tower

- Motherboard: ASUS P5Q Pro

- CPU: Intel Core 2 Duo 8400 2x 3,0 GHz @ 2x 3,6 GHz (400 MHz FSB)

- RAM: 2 x 2048 MB CL5 Corsair Dominator TWIN2X4096-8500C5DF (533 MHz FSB)

- Grafik: Sapphire Radeon HD 4870 PCI-E 512 MB (später ersetzt durch ASUS GeForce GTX275)

- HDD: 2 x Seagate 500 GB SATAII 32 MB Cache 7200.11 (im Raid 0 Verbund)

- Netzteil: Corsair 650W

- Laufwerk: LG SATA DVD Brenner (später ersetzt durch Samsung Blu-ray CD/DVD Brenner Kombi-Laufwerk)

- Kühlung: 2 x Enermax Everest UCEV12 120 mm Lüfter, temperaturgeregelt

- Monitor 1: HP w2228h 22" Widescreen TFT

- Monitor 2: DELL Ultrasharp 1908WFP 19" Widescreen TFT

- Maus: Roccat Kone

- Tastatur: Saitek Gaming Keyboard


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