Ein Jahr Slow-Carb Diät

Jetzt habe ich doch glatt meinen eigenen Jubiläumstag verschwitzt ^^ Eigentlich wollte ich schreiben "Heute auf den Tag genau vor einem Jahr, habe ich mit der Slow-Carb Diät begonnen ...". Tatsächlich ist es aber so dass ich bereits am 12. März 2018 mit der Slow-Carb Diät begonnen habe. Sowas aber auch :rolleyes:^^ Na ist jetzt aber auch egal. Plus minus ein paar Tage spielt keine Rolle.


Demnach vor etwas über einem Jahr, am 12. März 2018, habe ich mit der Slow-Carb Diät begonnen und meine Ernährung grundlegend geändert. Was als Diät begann wurde zum Dauerbrenner. Eigentlich wollte ich die Slow-Carb Diät nur 3 Monate machen um im Sommer eine gute Figur zeigen zu können. In den inzwischen über 25 Jahren als Kraftsportler habe ich schon oft eine Diät gemacht. Das Ergebnis war meist okay, in Ausnahmefällen und mit großem Verzicht, bestenfalls gut. Nicht wirklich mehr habe ich mir von der Slow-Carb Diät erwartet. Doch weit gefehlt! Diese spezielle Form der Ernährung hat alles geändert und das Ergebnis war nicht gut, auch nicht sehr gut. Es war fantastisch! Unfassbar fantastisch! Und eben weil es bei mir so sensationell funktioniert hat, wollte ich nach dem Sommer nicht einfach wieder damit aufhören. Mir gefiel zu sehr was ich da im Spiegel sah :saint: Ja, ich gebe es zu, ein bisschen selbstverliebt muss man schon sein um diese Ernährungsforum konsequent durchzuziehen.


Fast fünf Monate lang habe ich mich - das Frühstück ausgenommen - exakt an die Vorgaben der Slow-Carb Diät gehalten. Es gab in der Zeit auch keine Proteinriegel oder Proteinshakes. Nichts. Nur Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse und Linsen. Mir war aber auch klar dass ich diese Ernährung nicht 365 Tage im Jahr durchhalten kann. So habe ich Anfang September 2018 angefangen ein wenig zu experimentieren. Zweimal in der Woche gibt es nach dem Training als "Nachtisch" einen Whey-Isolat Proteinshake, hochwertigen Proteinriegel oder Skyr und einmal in der Woche gibt es - ebenfalls nach dem Training - Eiweißbrot, Hüttenkäse und Schinken. Selbstverständlich gibt es Süßigkeiten, normales Brot, Junkfood usw. weiterhin nur am Cheatday! Allerdings habe ich einzelne Ausnahmen gemacht die wirkliche Ausnahmen waren (vereinzelte Geburtstagsjausen, Weihnachten, Silvester/Neujahr) aber dann auch nur einzelne Cheatmeals auf die ich mich vorbereitet habe indem ich am Morgen statt dem Müsli nur einen Proteinshake trank oder am Mittag/Abend eine kleinere Portion aß.


Drei Monate habe ich auf diese Weise ein bisschen Abwechslung in meine Ernährung gebracht. Ende November wollte ich dann wissen ob es schon nicht falsch ist was ich da mache. Optisch habe ich keinen Unterschied bemerkt, ich wollte es aber auch schriftlich haben. Also habe ich mich Ende November 2018 nochmal vom InBody 770 durchchecken lassen. Im Sommer lag mein KFA (Körperfettanteil) bei 10,9 %. Nun bescheinigte mir das Körperanalysegerät 9,8 %! Außerdem konnte ich trotz Verlust von 1 kg Körperfett, die Muskelmasse dennoch halten mit ganz leichter Tendenz nach oben. Mein Trainer hat nur den Kopf geschüttelt und gemeint es sei wirklich krass so viel Disziplin zu haben. Und darauf bin ich besonders stolz. Ich verdiene damit kein Geld. Ich mache es einfach nur für mich. Weil ich es kann! ;) ^^ Inzwischen wurde ich schon mehrfach gefragt wie ich das geschafft habe. Eigentlich ist es ja gar nicht so schwer. Allerdings schaffen es nur die wenigsten sich so diszipliniert zu ernähren. Aussagen wie "Essen ist Lebensqualität" höre ich oft. Zugegeben, habe ich früher auch immer gesagt :saint: Aber wo steht geschrieben dass man sich täglich schlecht ernähren muss? Ganz klar sind Fette und Zucker starke Geschmacksträger. Man wird süchtig danach und möchte so kurz wie möglich darauf verzichten. Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Allerdings schwimme ich ungern mit der Masse und Ausreden wie "im Alter wird man halt dicker" lasse ich sowieso nicht gelten und beweise das Gegenteil!



Inzwischen wollte ich aber mehr als nur nackt gut aussehen ;) ^^ Die Optik ist eine Sache, wirklich fit sein eine ganz Andere. Mein umfangreiches Rumpftraining hat bereits beim Kraftsport spürbare Verbesserungen gebracht, allen voran bei der Kniebeuge. Durch mehr Stabilität im Rumpf, konnte ich mehr Gewicht bewegen. Meine magische, unüberwindbare Hürde von 100 kg konnte ich bereits vor ein paar Monaten knacken. Derzeit knabbere ich an 120 kg 8) :) Ich wollte aber auch im Ausdauerbereich fitter werden. Da ich nie wirklich regelmäßig Ausdauersport betrieben habe, war klar dass diesbezüglich ein großes Defizit herrscht. Über einen Kollegen bin ich auf die Idee gebracht worden, mal eine sportmedizinische Untersuchung machen zu lassen. Im Olympia-Zentrum in Dornbirn konnte ich im Februar 2019 einen Termin fixieren. Als Hobbysportler ist es gar nicht mehr so leicht einen Termin zu bekommen. Nur 12 Tage im Jahr sind für Hobbysportler reserviert.


Zuerst wird ein wenig Blut abgenommen und analysiert sowie der Blutdruck gemessen und ein EKG gemacht. Alles gut soweit und der Blutdruck ist mit 120/75 nahezu vorbildlich. Das war die erste Überraschung. Ich hatte bisher immer einen leicht erhöhten Blutdruck um die 135/75. Anschließend ging es auf das Laufband. Gestartet wird mit 6 km/h, Laufdauer 3 Minuten. Danach 30 Sekunden Pause und Laktatmessung. Die Geschwindigkeit wird jeweils um 2 km/h gesteigert, Laufdauer und Pause bleiben gleich. Bis 10 km/h war es kein Problem, 12 km/h gingen auch noch. Bei 14 km/h musste ich schon mehr investieren und die 3 Minuten bei 16 km/h weiß ich nicht mehr so genau wie ich die durchgehalten habe :D Vermutlich weil mich der Doktor und die Krankenschwester angefeuert haben ich könne so kurz vor dem Ziel doch nicht aufgeben ^^ Na jedenfalls war ich danach ordentlich K.O.. Das war eine harte Challange!


Beim Analysegespräch ein paar Tage später, kam heraus dass ich gar nicht mal soooo schlecht bin wie ich gedacht habe. Natürlich nichts im Vergleich zu einem Ausdauersportler aber für einen Kraftsportler durchaus akzeptabel mit Potential nach oben ^^ Mir wurde erklärt wie ich meine Ausdauerleistung verbessern kann und das ist mein Ziel für 2019. Natürlich bin ich in erster Linie Kraftsportler und werde das auch immer bleiben. Mir gefällt ein athletischer Körperbau einfach besser wie die mageren Gerippe von Ausdauersportlern :saint: Dennoch möchte ich mich auch in dieser Disziplin verbessern. Ach übrigens wurde bei dieser Untersuchung der KFA mit einem Caliper gemessen. Das Ergebnis war exakt dasselbe wie mir die Körperanalyse mit dem InBody 770 Ende November 2018 bescheinigt hat: 9,8 %! Und ganz besonders stolz bin ich auf den Zusatz der daneben steht: Exzellent 8) Von höchster Stelle geadelt kann ich spätestens jetzt sagen, das ist geschafft, auf zum nächsten Ziel! In diesem Sinne auf ein spannendes, sportlich erfolgreiches Jahr 2019!



"Kontrolle ist so real wie ein einbeiniges Einhorn das an's Ende eines doppelten Regenbogens pinkelt."

(Mr. Robot 2.0)


"Nichts fickt dich härter als die Zeit."

(Game of Thrones)